FMG verzichtet auf den Sofortvollzug

Die Flughafen München GmbH (FMG) hat jetzt auch offiziell bestätigt, mit dem Bau der dritten Startbahn zu warten.

Laut FMG-Sprecher Edgar Engert sei der entsprechende Brief an den Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) fristgerecht rausgegangen.

Der VGH hatte dem Airportbetreiber einen vorläufigen Bauverzicht empfohlen, um damit gleichzeitig zwei von Startbahngegnern in die Wege geleitete Eilverfahren auszusetzen. Das sei übliche Praxis des Senats bei solchen technischen Großverfahren.

Dies befürworteten auch Wirtschaftsminister Martin Zeil und der FMG-Aufsichtsratsvorsitzende Markus Söder. Flughafenchef Michael Kerkloh hatte dies gegenüber der Heimatzeitung bereits als „geschmeidige Lösung“ bezeichnet. Offiziell klingt das so: „Die FMG schließt sich als beigeladene Partei der Haltung des Freistaates Bayern im Hinblick auf die vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof angefragte Verfahrensvereinfachung im Rechtsstreit um den geplanten Flughafenausbau an.“ Nach Kerklohs Einschätzung werde dieses Vorgehen nicht zu wesentlichen Verzögerungen im Verfahren um die dritte Bahn führen.

„Das ist natürlich ein Schmarrn“, konterte Aufgemuckt-Sprecherin Helga Stieglmeier. „Es ist doch ganz logisch, dass es nun zu Verzögerungen kommt, wenn die FMG nicht – wie von ihr gewünscht – schon heuer mit den Baggern anrollen kann.“ Wie berichtet, geht Kerkloh davon aus, dass die Piste 2015/16 in Betrieb geht.

Quelle: Münchner Merkur

Sleepless in Wixhausen – 20.000 Protestierenden in Frankfurt

Bis zu 20.000 Menschen haben am Samstag am Frankfurter Flughafen gegen die neue Landebahn Nordwest protestiert. Es ist bunt und kalt, laut und brav.

Es sind viele. Sehr viele. “Die Polizei sagt, wir können aus Sicherheitsgründen nicht durch den Terminal laufen”, sagt ein Sprecher zu Beginn der Kundgebung im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens. “Wir halten das jetzt mal für glaubwürdig.” Der Veranstalter, das Bündnis der Bürgerinitiativen, wird später von 20.000 Teilnehmern sprechen und dürfte damit deutlich näher an der tatsächlichen Zahl liegen als die Polizei, die 6.000 Teilnehmer gezählt haben will.

In zwei Punkten sind sich beide Seiten immerhin einig: Diese Demonstration – es ist die zehnte seit Beginn der “Montagsdemos”, die Mitte November, wenige Wochen nach der Inbetriebnahme der neuen Landebahn Nordwest einsetzten – ist bisher die mit Abstand größte. Und von “Zwischenfällen” gibt es nichts zu berichten.

Weiterlesen auf taz.de

HINWEIS: In März wird es bundesweite, koordinierte Demos gegen Fluglärm in Frankfurt, Leipzig, Köln und München geben. Termin wird bekanntgegeben!

Bürgerbegehren und Ratsbegehren – beide finden statt

Alle Unterschriften sind gesammelt

Über 30.000 Unterschriften wurden gesammelt, damit kann das Bürgerbegehren in München stattfinden. Es sollen insgesamt 34.000 gesammelt werden, denn aus Erfahrung sind rd. 10% der Unterschriften ungültig.

Artikel auf sueddeutsche.de

Stadtrat billigt Ratsbegehren

Die Münchner werden im Sommer über den Bau der umstrittenen dritte Startbahn am Flughafen abstimmen. CSU und SPD haben ein Ratsbegehren durchgesetzt.

Was ist ein Ratsbegehren?

Artikel auf sueddeutsche.de

Als Termin wurde der 17. Juni ausgemacht. An dem Tag findet die Abstimmung für das Bürger- und Ratsbegehren statt.

Bürgerbegehren in München auf der Zielgerade

Mit über 30.000 Unterschriften für das Bürgerbegehren in München ist das Bündnis auf der Zielgeraden!

Um jetzt zügig die fehlenden Unterschriften zu sammeln, möchte das Bündnis am Samstag, den 4.2. in der Zeit von 10-13 Uhr nochmal einen Aktionstag einlegen.

Wenn von Euch jemand Zeit und Lust hat, das Münchner Bündnis zu unterstützen, bitte melden Euch bei mir (dicks@bi-attenkirchen.de oder 08168/907879) möglichst schnell mit Ort und Ansprechpartner/in, damit Katharina Schulze alle Stände in München anmeldet. Das muss auch gar nichts Großartiges sein, Klemmbrett mit Unterschriftenliste und Umhängeplakat sind auch ausreichend!

SPD Veranstaltung – FMG “gefühllos und arrogant”

Am 19. Januar fand in München eine Podiumsdiskussion der SPD zum Thema 3. Startbahn statt. Teilnehmer waren Rudolf Strehle (FMG), Ralf Krüger (FMG Betriebsrat – Ver.di), Peter Warlimont (SPD Freising) und Dr. Christine Margraf (Bund Naturschutz). Moderation: Florian von Brunn (SPD München-Süd).

Ich war vor Ort und es war eine interessante Veranstaltung. Für und wider wurde diskutiert und jeder der Teilnehmer bezog Position. Sehr bedenklich war das Verhalten der ca. 50 anwesenden FMG-Mitarbeiter.

Ich wünsche mir jedenfalls Achtung und Respekt bei diesem Thema, und zwar von allen Seiten. Denn ein Verhalten wie unten gezeigt ist der Diskussion nicht dienlich und wirft ein schlechtes Licht auf die FMG.

Quelle: Freisinger Tagblatt, 21.1.2012

Umweltbundesamt stellt Fluglärmgutachten ins Netz

Einigen haben es vielleicht in den Medien mitbekommen, das unter Verschluss gehaltene Gutachten zu Flugrouten am künftigen Großflughafen Schönefeld steht nun im Internet. Zuvor hatte das Verkehrsministerium die Publikation verhindert.

Dies betrifft uns natürlich nicht direkt, trotzdem interessant zu sehen wie sich die “Lärmteppiche” in Berlin abbilden. Diese Bilder, sind wie bei uns auch, mit extreme Vorsicht zu betrachten denn der Lärm hört an der Linie nicht auf, bzw. wird schlagartig weniger von einem Band zum nächsten.

Aus Wikipedia: “Lärmbelastung im Schlaf, etwa Nachtfluglärm, gilt als besonders kritisch. So führt nächtlicher Lärm bereits bei Einzelpegeln von unter 45 dB(A) zu Gesundheitsgefährdungen, wenn sich die Einzelpegel um mehr als 3 dB vom Geräuschhintergrund unterscheiden. Nach übereinstimmenden wissenschaftlichen Untersuchungen wird eine Erhöhung um 10 dB als Verdopplung der Lautstärke empfunden.”

Der braune Band in den Grafiken ist die 45 dB Grenze, da kann man sich vorstellen welchen “Lärmteppich” hier erzeugt wird ab 3. Juni 2012.

Weitere Informationen sowie Download des Gutachtens (74MB!) auf den Internetseiten der Tagesspiegel.

Quelle: Der Tagesspiegel

Warum sprechen alle nur vom Lärm?

Ein sehr interessanter Artikel welches Ende letztes Jahr in der FAZ erschienen ist. Es wird sehr viel über Lärm gesprochen wenn es um ein Flughafen geht. Neben Lärm gibt es auch “unhörbare” Verschmutzung. Sie ist eine ernst zu nehmende Bedrohung.

Der Author, Rafael Dudziak, ist Mediziner und war lange Jahre Direktor der Klinik für
Anästhesiologie am Universitätsklinikum in Frankfurt am Main.

Download (PDF, 142KB)

Protest in Frankfurt nimmt zu – Laute Nacht, zornige Nacht

Der Protest in Frankfurt gegen die 4. Bahn nimmt zu und die Politiker wirken überfordert mit der Situation. Menge der Demonstranten in Terminal 1 (jeden Montag) nimmt von Woche zu Woche zu.

Ein Zitat auf der 2. Seite des Artikels:

So stellen sich inzwischen längst grundsätzliche Fragen. “Wie kann es sein, dass so eine Bahn, die auf beiden Anflugseiten von Siedlungsgebieten umgeben ist, heute noch gebaut wird?“, fragt der Arzt Jochen Krauß aus dem Frankfurter Stadtteil Niederrad. Die Wirkung sei schlimmer als eine Autobahn, die ohne jede Lärmschutzmauer mitten durch ein gewachsenes Wohngebiet betoniert würde: “Fluglärm löst beim Menschen Fluchtreflexe aus”, sagt der 53-jährige Unfallchirurg. Wer dort länger wohnen bleibe, erleide “auf jeden Fall Gesundheitsschäden”.

Die Frage können auch wir stellen: Wie kann es sein das eine Bahn, so nahe an Freising, Attaching, Berglern, usw., heute noch genehmigt wird?

Quelle: Spiegel.de

In diesem Sinne wünsche ich frohe Festtage und einen guten Rutsch!

 

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