Kein Wachstum der Bewegungen – keine 3. Bahn!

Die Zahlen von 2017 sind da und eine Prognose für 2018.

In den letzten Wochen wurden von Seehofer, Söder, etc. immer wieder “die geänderte Lage” am Flughafen angesprochen. Das Wachstum wäre ja jetzt da und es muss gehandelt werden.

Wenn man sich allerdings die Zahlen anschaut, sieht das Bild etwas anders aus. Bei den Bewegungen tut sich nicht sehr viel, und scheinen sich so bei 400.000 einzupendeln. Kapazitäten sind bis 480.000 Bewegungen vorhanden (lt. FMG).

Obwohl ab März die Lufthansa insgesamt 5 A380 in München stationiert (die die alte A340er ersetzen), wird es kein signifikantes Wachstum der Flugbewegungen in 2018 geben (Aussage Kerkloh im Münchner Merkur).

Die IATA hat in einer Studie bekannt gegeben, dass das Wachstum der Passagiere in Deutschland von 2016-2036 insgesamt um die 1,4% betragen wird (inkl. Umsteiger, etc.). Dieses Wachstum wird locker durch die größere Flugzeuge aufgefangen und wird mit Sicherheit nicht in mehr Flugbewegungen resultieren!!!!

Interessanterweise hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) bereits ähnliche Vorhersagen veröffentlicht.

Dieter Reiter (OB München) hat kürzlich bekanntgegeben, ohne weiteres Bürgerbegehren bleibt es bei einem Nein. Und er sieht nicht wie ein neues Bürgerbegehren mit den aktuellen Zahlen und Prognosen gewonnen werden kann (das sieht er also sehr realistisch ein!).

Zu dem Thema CO² und Feinstaub gehe ich an dieser Stelle mal gar nicht ein denn es ist jedem wohl glasklar, dass der Ausbau eines Flughafens (was die Bewegungskapazitäten betrifft) im Krasser Widerspruch steht zu den gesetzten Klimazielen der BRD.

Soweit zum Thema “dringender Bedarf” und “wir sind am Ende mit den Kapazitäten”.

Es bleibt dabei, eine 3. Bahn wird hier nicht benötigt!

Entscheidung über dritte Piste in München kommt frühestens 2018

Nach der heutigen Aufsichtsratssitzung wird frühestens im kommenden Jahr über die 3. Bahn weiter entschieden, auch zum Thema Bürgerentscheid.

Das ist gut, denn die bisherige Wachstumszahlen werden sich nicht über mehrere Jahre halten können. Eine ähnliche Situation hatten wir ja 2007/2008, danach brachen die Bewegungszahlen massiv ein. Dies gilt es abzuwarten.

Den ganzen Artikel auf airliners.de ist hier zu lesen.

Entscheidung über Bau der dritten Startbahn wieder verschoben

Wieder sollen Gespräche stattfinden, die Entscheidung nochmals verschoben. Es ist klar, dass die Argumente weiterhin einfach zu dünn sind für eine 3. Bahn.

Die Prognosen sind ja mehr als weit verfehlt worden und auch der Ausblick ist nicht sehr rosig (AB zu EW + Konsolidierung, Transavia weg, Condor nächstes Jahr kein Angebot mehr ab München, Ryanair Basis in Frankfurt statt hier, usw.).

Quelle: Süddeutsche.de

Eurowings CEO sieht Konsolidierungswelle kommen wegen Überangebot

Interessant was Karl Ulrich Garnadt (CEO Eurowings) sagt: “Die Märkte seien zunehmend gesättigt, und die Pläne der Region für das Kapazitätswachstum würden die Nachfrage übersteigen, fügte er hinzu. Dies erzwinge eine Konsolidierung.”

D.h. nicht mal der CEO einer Fluglinie sieht eine Möglichkeit die geplante Kapazitäten mit bestehende Nachfrage zu decken. Brauchen wir hier immer noch eine 3. Bahn?

 

Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2017-03/40126551-eurowings-ceo-sieht-airline-bereit-fuer-konsolidierung-015.htm

 

Reiter: In diesem Jahr kein Startbahn-Entscheid

Nachdem Transavia nach nur 12 Monate wieder abzieht, und Air Berlin ja nur in Eurowings “umlackiert” wird, gibt es weiterhin kein Anzeichen des dauerhaften Wachstums.

Daher hat OB Reiter nun angekündigt, es gibt dieses Jahr keine Entscheidung der Stadt München zu diesem Thema mehr. Vermutlich ist nun mit Transavia und der Entscheid erst 2018 das Thema 3. Bahn erledigt.

Ganze Artikel findet ihr hier: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/flughafen-reiter-in-diesem-jahr-kein-startbahn-entscheid-1.3380636

Transavia schließt Basis am Flughafen München

Transavia wird nach dem Sommerflugplan ihre Basis in München schließen. Das teilte der Billigflieger von Air France/KLM jetzt mit. Beim Engagement in Deutschland werde man sich zukünftig auf “Nonstop-Flugverbindungen in die Niederlande konzentrieren”.

Dies ist natürlich ein herber Schlag und stellt das Wachstumskonzept der FMG in Frage, gerade zum Thema “Nachhaltigkeit des Wachstums”.

Quelle: http://www.airliners.de/transavia-basis-flughafen-muenchen/40738

 

Lufthansa stellt Strecke Frankfurt-Shenyang ein (wo es ein großes BMW-Werk gibt)

Am Samstag stand es bereits im Spiegel, und jetzt auch bei Airliners: LH stellt die Verbindung FRA-Shenyang ein – trotz der dringenden Bitte von BMW-Chef Krüger, die Verbindung wegen des BMW-Werks in Shenyang beizubehalten (laut Spiegel). Spohr entgegnete angeblich, dass man nur mit BMW-Mitarbeitern den Fliegern nicht voll bekommt, und sich die Verbindung daher für LH nicht rentiert.

Das Ausbau-Argument, wonach die dritte Startbahn für die bayerische Wirtschaft unabdingbar ist, hat damit einen großen Dämpfer bekommen: Nicht mal in Frankfurt rentiert sich so eine Strecke – trotz ausreichender Slots.

Quelle: http://www.airliners.de/lufthansa-china-strecke/39211

CSU-Umweltpolitiker lehnen dritte Startbahn deutlich ab

Der CSU-Umweltarbeitskreis wendet sich gegen eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen. Statt dessen schlagen die CSU-Umweltpolitiker einen “Tandem-Betrieb” mit dem Nürnberger und dem Memminger Airport vor

Die CSU-Politiker fordern in einem Schreiben an Ministerpräsident Horst Seehofer ein solches bayernweites Flughafenkonzept. Überhitzungserscheinungen um den Flughafen München würden gedämpft, für andere Landesteile entstünden jedoch wichtige Strukturimpulse, so der Vorsitzende des Arbeitskreises, der Herrieder Bundestagsabgeordnete Josef Göppel.

“Tandem-Lösung” effizient

Die CSU-Umweltschützer argumentieren auch mit dem zusätzlichen Landverbrauch beim Bau einer dritten Startbahn. Sie entziehe der Natur insgesamt 900 Hektar Fläche. Davon würden 350 Hektar zubetoniert oder überbaut. Josef Göppel verlangt deshalb, “die Potenziale vorhandener Infrastrukturen optimal zu verknüpfen und damit volkswirtschaftlich effizienter zu nutzen”.

Überlastung künstlich geschaffen

Die häufig angeführte Überlastung des Flughafens München in Spitzenzeiten ist nach Meinung Göppels bewusst herbei geführt, um den Bau einer dritten Startbahn zu untermauern. Als Beleg dafür führt er an, dass das Flughafenmanagement 2015 schlecht ausgelastete Verbindungen in Spitzenzeiten verlegt habe, in diesen Phasen auch zeitgleiche Verbindungen von Lufthansa und Air Berlin anbiete sowie während des Hochbetriebs sogar Kleinflugzeugen Start- und Landeerlaubnisse gebe.

Der Beschluss gegen eine dritte Startbahn fiel im CSU-Umweltarbeitskreis laut Göppel mit 18 zu zwei Stimmen.

Quelle: http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/dritte-startbahn-flughafen-muenchen-102.html

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