Schuldenexplosion beim Münchner Flughafen

Aktueller Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht belegt eine halbe Milliarde Euro Schuldenzuwachs

Die Schuldenlast bei der Flughafen München Gesellschaft (FMG) ist innerhalb eines Jahres um mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Höhe geschnellt. Das weist der gestern erstmalig veröffentlichte Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht „Perspektiven 2010“ der FMG aus.

„Finanzminister Fahrenschon als Aufsichtsratsvorsitzender muss dem Landtag dringend erklären, wie es zu dieser Schuldenexplosion kommen konnte“, fordert der grüne Landtagsabgeordnete Christian Magerl.

Nach Angaben des FMG-Berichts sind die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern, also Bund, Freistaat Bayern und Landeshauptstadt München, von 10,4 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 152 Millionen Euro im Jahr 2010 emporgeschnellt. Bei Banken stand die FMG im Jahr 2010 mit mehr als 1,76 Milliarden Euro in der Kreide, 2009 waren es noch 1,55 Milliarden. Unter dem Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“ verzeichnet die FMG im Jahr 2009 noch 69,1 Millionen Euro, 2010 sind es bereits 255,2 Millionen.

Christian Magerl: „Die Gesamtsumme der Verbindlichkeiten lag 2010 bei 2,23 Milliarden Euro und damit mehr als eine halbe Milliarde über dem Schuldenstand von 2009.“ Im Vorjahr hatte die FMG insgesamt noch 1,68 Milliarden Euro Verbindlichkeiten bilanziert.

„Bei diesem Schuldenstand fragt man sich, wie die FMG und ihre Gesellschafter allen Ernstes hoffen können, dass die dritte Start- und Landebahn ohne Zuschüsse aus Steuermitteln gestemmt werden soll“, schlägt Christian Magerl Alarm. Nach derzeitigem Stand soll die umstrittene neue Bahn eine Milliarde Euro kosten, zeitgleich muss der so genannte Satellit finanziert werden, der mit einem ähnlich hohen Betrag veranschlagt wird.

Christian Magerl: „Es wird höchste Zeit, dass Fahrenschon endlich die Karten auf den Tisch legt und ein belastbares Finanzierungskonzept für die dritte Startbahn präsentiert – oder noch besser: Das Projekt so schnell wie möglich beerdigt.“

Quelle: PM von Simone Paulmichl, Pressesprecherin Bündnis 90 / Die Grünen im Bayerischen Landtag

Informationen zum offiziell bekanntgegebenen Planfeststellungsbeschluss und Klagen

Am 26.07.2011 hat die Regierung von Oberbayern den Planfeststellungsbeschluss mit einem Ja zum Bau der 3. Startbahn der Münchner Flughafengesellschaft GmbH (FMG) gegenüber bekanntgegeben.

Der Planfeststellungsbeschluss umfasst 2.837 Seiten – 44 Seiten allein das Inhaltsverzeichnis – und kann seit dem 26.07.2011 im Internet über die Homepage der Regierung von Oberbayern unter www.regierung.oberbayern.bayern.de/aufgaben/wirtschaft/luftamt/planfeststellung eingesehen werden. Auf Grund der erwarteten Proteste, dass der PFB kurz vor den Sommerferien und damit der Haupturlaubszeit veröffentlicht wird, versuchte die Regierung von Oberbayern die Wut darüber nicht noch mehr zu schüren und entschied vorsorglich, den Bescheid den Bürgern, Kommunen und Verbänden gegenüber erst nach den Sommerferien offiziell bekanntzugeben.

Der Planfeststellungsbeschluss (20 Aktenordner) liegt seit dem 19.09.2011 bis zum 04.10.2011 in den aus Sicht der ROB betroffenen Gemeinden aus. Im Landkreis Dachau sind dies die Gemeinden Röhrmoos, Haimhausen und Hebertshausen, in den uns nächsten Orten des Landkreises Freising die Gemeinden Allershausen und Fahrenzhausen. In vielen Gemeinden der 10 Landkreise, aus denen mittlerweile über 70 Bürgerinitiativen hervorgegangen sind und die sich unter dem Dach des „Aktionsbündnisses AufgeMUCkt“ gegen die 3. Start- und Landebahn zusammengeschlossen haben, liegt er nicht aus, weil diese auf Grund des perfiden Instruments „Dauerschallpegel“ aus Sicht der Regierung von Oberbayern (Anm.: Erfüllungsgehilfin der Bayerischen Staatsregierung) per se gar nicht betroffen und nur wahrnehmungsgestört bzw. als Kollateralschaden zu vernachlässigen sind:

immerhin im gesamten mindestens 300.00 bayerische Bürger.

Mit dem Ende der Auslegungsfrist 04.10.2011 gilt der Planfeststellungsbeschluss gegenüber den Betroffenen und Einwendungsführern als zugestellt, so dass ab 05.10.2011 die Klagefrist beginnt.

Mit dem PFB pro Startbahn besteht für die FMG de facto sofortiges Baurecht. Deshalb müssen binnen 4 Wochen bis zum 04.11.2011 alle Anträge auf Aufhebung des Sofortvollzugs eingereicht und begründet sein. Auf Grund der Materialfülle verständlicherweise ein sehr kurz bemessener Zeitraum. Das Ziel dieser Klagen ist, der FMG als Bauherrn die Möglichkeit vorsorglich zu nehmen, die Bagger sofort anrollen lassen zu können.

Die FMG erklärte zwar, dass sie auf den Sofortvollzug verzichten wolle, hatte dies aber vom Einreichen einer Klage abhängig gemacht, worauf sich die Startbahngegner selbstverständlich nicht einlassen.

Erste Kläger stehen definitiv schon fest: die Schutzgemeinschaft Nord mit potenziellen Musterklägern aus Attaching, die Gemeinde Berglern, der Bund Naturschutz und die Stadt Freising.

Nun hoffen die Startbahngegner mit Ihrer Unterstützung auf ein „München 21“ auf unserer Großdemonstration am 29.10.2011, 10:00 Uhr, Münchner Marienplatz!

Die 3. Startbahn ist kein regionales Thema, sondern geht uns bezüglich Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz und damit einer langfristigen und bleibenden Lebensgrundlage alle an!

Akteneinsicht ab morgen und Artikel BR-Online

Dritte Startbahn: Proteste vor der Akteneinsicht. Nachdem die Regierung von Oberbayern dem Bau zugestimmt hat, liegen die Pläne für eine dritte Startbahn am Münchner Flughafen ab morgen in den Rathäusern aus.

Link zum Artikel (mit Abstimmung – über 61% stimmten bereits gegen den Bau) – http://www.br-online.de/aktuell/flughafen-muenchen-DID1199705290728/dritte-startbahn-verfahren-einwendungen-ID1199706655761.xml

Peking baut größten Flughafen der Welt

Zitat:

Neun Start- und Landebahnen, Platz für mehr als 120 Millionen Passagiere pro Jahr: In der Nähe von Peking soll ein gigantischer Flughafen entstehen. Offenbar wurde mit dem Bau schon begonnen.

Im Februar kündigte das Land an, innerhalb von fünf Jahren 45 neue Flughäfen zu bauen. Für die nächsten 20 Jahre plant China, mehr als 4000 zusätzliche Passagierflugzeuge in den Dienst zu stellen. Besonders groß ist die Reisefreudigkeit der Chinesen alljährlich im Frühjahr, wenn Millionen zum Frühlingsfest zu ihren Familien reisen. Ausgebuchte Flugzeuge, überfüllte Busse und Züge machen dann das Reisen zur Nervenprobe.

Der Flughafen in Peking hat drei Terminals und ist auf 76 Millionen Fluggäste ausgelegt. Im Moment werden 74 Millionen abgewickelt. Klar das eine Erweiterung nahe liegt (ob gleich so riesig ist eine andere Frage).

München hat eine Kapazität von ~56 Millionen Passagieren und ist bei ~34 Millionen. Jetzt schon zu erweitern macht überhaupt kein Sinn, denn es ist noch nicht mal bewiesen das die Kapazitätsgrenze ausgeschöpft werden wird.

Es ist ja außerdem klar wo das Wachstum stattfindet, in Asien und zwar hauptsächlich in China selbst – nicht in München. Wofür brauchen wir in München denn eine 3. Bahn? Wenn man den Artikel liest kommen die Pläne der 3. Bahn ziemlich überzogen und lächerlich daher.

Kompletter Artikel zu lesen auf Spiegel-Online

Air Berlin: Hunold geht, 2012 Wegfall 16.000 Flüge und 2,2 Mio. Sitzplätze

Aus FTD.de:

Air Berlin kommt nicht aus den Schlagzeilen.

Zum 1.9 will Joachim Hunold sein Amt niederlegen. Ex-Bahn Chef Mehrdorn soll übernehmen, ob das so Glücklich ist mag bezweifelt werden.

Dazu kommen Einsparungen wie eine stärkere Konzentration auf den vier Hubs der Air Berlin in Berlin, Düsseldorf, Wien und Palma de Mallorca. Für 2012 ist die Streichung von 16.000 Flüge sowie 2,2Mio. Sitzplätze beschlossen. Das Sparpaket wird mit einer Flottenverkleinerung abgerundet.

Quelle und kompletter Artikel auf FTD.de

 

Termin für Groß-Demo in München steht

Nach langen Verhandlungen mit allen Beteiligten und vor allem mit dem KVR München ist es heute endlich gelungen, sowohl einen zum Planfeststellungsverfahren zeitnahen Termin wie auch einen sehr idealen Ort für unsere schon lange geplante Groß-Demo zu erarbeiten und zu reservieren, dem alle vier Beteiligten zustimmen konnten.

Die erste gemeinsame Groß-Demo mit der Stadt Freising, der Schutzgemeinschaft, dem Bund Naturschutz und dem Aktionsbündnis AufgeMUCkt findet jetzt endgültig am

Samstag, 29. Oktober 2011, 10.00 – 12.00 Uhr auf dem Marienplatz in München

vor dem Rathaus statt.

Das konnten wir heute endgültig aushandeln und festlegen. Am schwersten war es, den Marienplatz für uns zu reservieren.

Da sich der Münchner OB Ude mit seinen Forderungen („ohne eine 3. SLB könnte ich nicht leben!“) für seine Kandidatur zum Bayerischen Ministerpräsidenten jetzt selbst zu unserem neuen Feindbild ernannt hat, ist es gerade jetzt ungeheuer wichtig, dass wir noch während der laufenden Auslegungs- und Klagefristen mit möglichst vielen empörten Menschen (5 – 10.000?) vor das Münchner Rathaus ziehen, um dort unsere Wut kundzutun. Dabei zeigt es sicher auch seine Wirkung auf die Münchner und die bayerische SPD, dass sich unser Freisinger SPD-OB Dieter Thalhammer heute früh gegenüber AufgeMUCkt freudig und wütend bereit erklärt hat, dort auch als einer der Redner aufzutreten.

Sie werden bis dahin noch öfters auf diesen Termin hingewiesen werden. Diese Demo soll für uns wegweisend werden und darauf könnten wir bei entsprechender Teilnahme unsere weitere Widerstandsarbeit sehr gut aufbauen. Wir wollen die Regierungs-Betonwand mit unserem Widerstand zum Wanken und zum Nachgeben zwingen.

Bitte halten Sie diesen Termin fest oder/und verbreiten Sie diese Nachricht entsprechend in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis.

Zolling und Kranzberg genehmigen Sonderumlage für Klage

Die Gemeinderäte in Zolling und Kranzberg haben in ihren Sitzungen am Dienstagabend der Zahlung einer Sonderumlage an die Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freisign und Umgebung zugestimmt. 1500 Euro stellt jede Mitgliedsgemeinde – jeweils 10000 Euro die Landkreise Erding und Freising – zur Verfügung.

Mit dem Geld wird eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zur dritten Startbahn vorbereitet. In Zolling fiel der Beschluss einstimmig, in Kranzberg votierte ein Ratsmitglied dagegen.

Quelle: Freisinger Tagblatt vom 12.8.2011

Air Berlin – Quartalsverlust und Streckenstreichungen

Die Fluggesellschaft Air Berlin ist im zweiten Quartal erneut in den roten Zahlen gelandet. Jetzt kappt der Vorstand um Joachim Hunold das Flugangebot und stellt den geplanten operativen Gewinn für 2011 infrage. Als Gründe führte das Management die Unruhen in Nordafrika, teures Kerosin und die neue deutsche Ticketsteuer an. Im Vergleich zum Vorjahresquartal, in dem die Flugausfälle nach dem Vulkanausbruch in Island das Ergebnis belastet hatten, schrumpfte das Minus unter dem Strich nun um 23 Prozent auf 44 Millionen Euro, wie Deutschlands zweitgrößte Fluglinie überraschend am Donnerstagabend mitteilte.

Alleine im zweiten Halbjahr will Air Berlin das Flugangebot um mehr als eine Million Sitze kürzen, um wieder in Richtung Gewinnzone zu steuern.

Sicher keine gute Nachrichten für München, denn hier hat Air Berlin ihr Main-Hub.

Kompletter Artikel auf boersennews.de

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