Aktion „Meine Münchner Stimme“ gestartet

Münchner können den Flughafen-Anwohnern eine Stimme verleihen.

Am 17. Juni entscheiden die Münchner Bürgerinnen und Bürger über die Zukunft der geplanten dritten Startbahn beim Flughafen im Erdinger Moos. Sie haben es in der Hand, den Bau zu stoppen. Möglich wird dies durch die Tatsache, dass die Stadt München Gesellschafterin der Flughafen-Gesellschaft FMG ist und der Bau von allen Gesellschaftern abgesegnet werden muss.

Aus rechtlichen Gründen können die direkten Anwohner des Flughafens in den angrenzenden Landkreisen nicht mitstimmen, obwohl sie besonders unter dem Fluglärm leiden. Um dieses Manko zu beheben und den Anwohnern vor Ort auch in München eine Stimme zu verleihen, wurde vom Bündnis AufgeMUCkt die Aktion „Meine Münchner Stimme“ gestartet. Menschen, die Umland des Flughafens leben, suchen auf der Website www.meine-münchner-stimme.de nach stimmberechtigten Münchnern, die am 17. Juni gegen die dritte Startbahn stimmen. Mit Postkarten, die an Bekannte, Freunde oder Kolleginnen und Kollegen geschickt werden, wird die Aktion beworben. Ziel ist es, durch den persönlichen Kontakt den Münchnerinnen und Münchnern die Folgen einer dritten Startbahn für die Anwohner nahe zu bringen und sie um ihre Solidarität zu bitten.

B5 aktuell – Der Funkstreifzug – David gegen Goliath, der Kampf um die 3. Startbahn

Der Funkstreifzug, die “kritische Sendung zum Wochenende”, kennt kein Tabu. Die “Macher” recherchieren Woche für Woche gesellschaftliche Vorgänge, die im Argen liegen. Sie decken Missstände auf, beleuchten Hintergründe, üben konstruktive Kritik, regen Verantwortliche zum Nachdenken an. Der BR unterstreicht mit der seit 1965 existierenden Sendung, wie wichtig ihm investigativer Journalismus ist.

Diesmal die Sendung “David gegen Goliath” – Der Kampf um die 3. Startbahn.

Als Podcast auch zum Downloaden.

Quelle: B5 Aktuell

Lufthansa Manager entlarvt Flughafen-Chef Kerkloh

Von der Piratenpartei-Landesverband Bayern:

Der Lufthansa Manager Thomas Klühr hat im Ausschuss Verkehrspolitik des Wirtschaftsbeirates Bayern die Gründe dargelegt, warum die Lufthansa an der dritten Startbahn interessiert ist. Von Vorteilen für München war keine Rede.

Der  Lufthansa Manager führte aus, dass die Lufthansa zur besseren Auslastung ihrer Fernstreckenverbindungen München verstärkt als Umstiegsflughafen nutzen wolle. Hierfür sei die 3. Startbahn erforderlich.

«Das bedeutet ganz klar, dass das bislang als Ausbaugrund genannte Wachstumspotenzial aufgrund der lokalen bis regionalen Bedürfnisse nicht einmal innerhalb der strategischen Unternehmensplanung der Lufthansa eine Grundlage hat”,  so Volker Kunze, Kreisvorsitzender der Piratenpartei in Freising und Sprecher der FG Bauen und Verkehr:

Mit dieser Argumentation wurde sogar der Flughafen-München-Chef Michael Kerkloh entlarvt. Dieser hat die 3. Startbahn stets mit dem Argument eines gesteigerten Bedarfs im Großraum München begründet.

Quelle: Piraten-Partei

FSM bildet Ausschuss für den Abwehrkampf gegen die dritte Startbahn

Die Aufbruchstimmung ist bei der FSM nach dem Wahlsieg von Tobias Eschenbacher ungebrochen. Jetzt wird man einen fünften Ausschuss bilden, der sich mit dem Kampf gegen die dritte Startbahn beschäftigen soll.

Rund 40 000 Euro hat die Freisinger Mitte (FSM) der ganze OB-Wahlkampf gekostet. Gut angelegtes Geld, immerhin trug man mit Tobias Eschenbacher am 25. März den Sieg davon. Es war also kein Wunder, dass am Dienstag bei der ersten Mitgliederversammlung der FSM nach der Wahl weiterhin Aufbruchstimmung unter den jetzt bereits 161 Mitgliedern herrschte. Und vor allem: Der Verein wird einen fünften Ausschuss bilden, der sich mit dem Kampf gegen die dritte Startbahn beschäftigen soll. Da könne die FSM ihre „Kampagnenfähigkeit“ abermals unter Beweis stellen, sagte FSM-Chef Florian Notter vor über 70 Anwesenden im Hofbrauhauskeller.

Kompletter Artikel zu lesen auf merkur-online.de

Kaum Unterstützung für Startbahn-Bündnis durch Münchner DAX-Konzerne

Aus der Onlineausgabe der Süddeutsche.


Von Marco Völklein

Die meisten Münchner Dax-Konzerne wollen das Pro-Startbahnbündnis nicht unterstützen. Das dürfte die Befürworter wenig freuen – sie rühmen stets die große Bedeutung des Projekts für die Wirtschaft.

Auf diese Zahlen ist Bernhard Loos besonders stolz: Mehr als 2000 Fans auf Facebook zähle seine neugegründete Bürgerinitiative “München pro dritte Startbahn” mittlerweile, zudem hätten sich 500 Leute zu einer Mitgliedschaft entschlossen. Und im Augustinerkeller am Mittwochabend fanden sich weitere 350 Unterstützer ein, um die Argumente zu hören, die für den Ausbau sprechen. Da schwärmte Flughafen-Chef Michael Kerkloh vom “internationalen Drehkreuz”.
Flughafen München mit Passagierrekord

Der Flughafen München soll eine dritte Startbahn bekommen. Doch die meisten Dax-Unternehmen aus der Landeshauptstadt wollen dieses Projekt nicht aktiv unterstützen. (© dpa)

Da pries SPD-Fraktionschef Alexander Reissl den “Wirtschafts- und Forschungsstandort”, der durch den Ausbau gefördert werden müsse. Und da sprach der FDP-Abgeordnete Tobias Thalhammer von “blühenden Städten” wie Hallbergmoos, die ohne den Flughafen “alte Moosgemeinden” geblieben wären.

Doch so sehr die Politiker auch die große Bedeutung des Projekts für die Wirtschaft rühmen – die direkte Unterstützung großer Unternehmen bleibt aus. Zwar machen mittelgroße Firmen wie der Autoverleiher Sixt oder der Chemiekonzern Wacker mit beim Pro-Startbahn-Bündnis. Doch fünf der sieben in München ansässigen Dax-Konzerne sollen nach SZ-Informationen dem Bündnis definitiv abgesagt haben. Vor sechs Wochen hatte Bündnis-Koordinator Stephan Heller erklärt, man sei in Gesprächen mit den großen Unternehmen und – im Grunde – guter Dinge.

Mittlerweile sind die Bündnis-Leute nur noch mit zwei Münchner Dax-Riesen im Gespräch. Ergebnisse werde man eventuell in der kommenden Woche präsentieren. Die Suche gestalte sich zudem mühsam, ist zu hören. Denn die Ausbaugegner setzten Firmen, die sich für die Erweiterung stark machen, mit Boykottaufrufen unter Druck, wird beim Pro-Bündnis geklagt.

Tatsächlich zählt das Aktionsbündnis “Aufgemuckt” auf seiner Internetseite Startbahn-Unterstützer wie die Modefirma Bogner und Feinkost Käfer auf und schreibt: “Jeder Startbahngegner sollte sich gut überlegen, ob er sein Geld bei diesen Firmen lassen will!”

Aufgemuckt”-Sprecherin Helga Stieglmeier sieht darin indes “keinen offensiven Boykottaufruf”. Über einen solchen hätten die Aktivisten zwar beraten, sich dann aber dagegen entschieden. “Jeder kann die Liste der Bündnispartner einsehen und dann selbst überlegen, was er damit machen will”, sagt Stieglmeier.

Auch das Münchner Bündnis gegen den Startbahnbau wies die Behauptung, man rufe zu Boykotten auf, zurück. Vielmehr würden die Konzerne wissen, “dass auch mit zwei Startbahnen ihre Mitarbeiter und ihre Fracht überall hinkommen”, sagte Sprecher Christian Hierneis.

 

URL: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/ausbau-des-muenchner-flughafens-wenig-unterstuetzung-fuer-pro-startbahn-buendnis-1.1336990
Copyright: Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle: (SZ vom 20.04.2012/mest)

Bewegungen im ersten Quartal weit mehr rückläufig, FMG “vergisst” Schaltjahr

Gestern kam eine Pressemeldung der FMG über die Ergebnisse des ersten Quartals. In der Pressemeldung hat die FMG leider vergessen zu erwähnen, dass dieses Jahr ein Schaltjahr war und man ein extra Tag hatte (29.2). Ziemlich peinlich.

D.h. also, die Vergleiche mit den Ergebnisse aus 2011 sind Unsinn. Wenn man den 29.2 also raus rechnet (um vergleichbar zu sein), sehen die Ergebnisse plötzlich nicht mehr so rosig aus.

Ich liste auf:

Zitat: “Das Wachstum auf innerdeutschen Strecken betrug bei den Passagieren zwei Prozent. Im Interkontinentalverkehr…”
Kommentar: Diese Aussage ist absurd und falsch. Rechnet man den 29.2 raus, verbleiben gerade mal 1%.

Zitat: “Mit 94.850 weist der Münchner Flughafen zwei Prozent weniger Flugbewegungen nach.”
Kommentar: Auch hier sind es wegen dem 29.2 real über -3%. Die Zahlen kann jeder bei der DFS nachschauen. Demnach liegt der Flughafen München bei den Bewegungen in den ersten 13 Kalenderwochen bei -3,7% (vergl. Frankfurt mit -3,4%) gegenüber Vorjahr (obwohl dieses Jahr Schaltjahr ist!).

Zitat: “Der Ausblick auf den Sommerflugplan mit einem erneuten Rückgang mit einem zu erwarteten Rückgang von 9.000 Flugbewegungen gegenüber dem letzten Jahr…”
Kommentar: Das entspricht -3,6% bei den Bewegungen gegenüber 2011 und ziemlich genau den Wert der ersten 13 Wochen. D.h. der Flughafen erwartet keine Erholung. Mit 238.000 Bewegungen wäre der Sommerflugplan noch unter den Bewegungen Sommer 2003!

Zitat: “Neue Flugverbindungen könnten aber nicht geplant werden, weil der Betrieb zu den Hauptverkehrszeiten komplett ausgebucht sei.”
Kommentar: Ist es nicht immer Ziel eine Industrieanlage mit maximaler Auslastung zu betreiben? Jeder nicht verkaufte Slot trägt schließlich nicht zum Unternehmensergebnis bei sondern sind brach liegende Ressourcen die die Marge drücken. Diese Argumentation ist daher absolut nicht nachvollziehbar!

Es stellt sich also immer deutlicher heraus, dass eine weitere Bahn für mehr Bewegungen absolute Luxus ist und unnötig. Die gelieferte Argumente sind einfach widerlegbar und teilweise Betriebswirtschaftlicher Unsinn. Der Flughafen ist im Moment so weit entfernt von der in der Intraplan aufgeführte Bewegungsprognose, dass das schon alleine ein Grund wäre das Projekt zu stoppen. Dazu ist es wirklich ein Wunder,  dass so viele Betriebe aus der freien Wirtschaft das Pro3-Bündnis unterstützen… gibt zu denken!

1 3 4 5 6 7 18