SZ: Über beide Ohren wütend – Frankfurt wehrt sich gegen den Lärm
Heute erschien in der Süddeutsche ein weiterer Artikel über Frankfurt. Die Situation kommt einem schon etwas bekannt vor.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 20.12.2011
Heute erschien in der Süddeutsche ein weiterer Artikel über Frankfurt. Die Situation kommt einem schon etwas bekannt vor.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 20.12.2011
Nachdem regelmäßig tausende Menschen im Terminalgebäude in Frankfurt demonstrieren, findet morgen in Frankfurt ein erster “Flüglärmgipfel” statt. Nachdem Flörsheim und auch Mainz eine erhebliche Zunahme des Fluglärms zu vertragen haben, kommt Bewegung in der Sache.
Unterdessen hat sich der FDP-Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag, Florian Rentsch, für ein striktes Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen ausgesprochen. “Das ist mein klares Ziel”, sagte Rentsch der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ/Freitag). Er hoffe, dass das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein solches Flugverbot zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr ermögliche.
Quelle: aero.de
Die Deutsche Bank hat gestern das Kursziel für Lufthansa auf 10€ gesenkt. Die Deutsche Bank hat in ihre Meldung einige interessante Statements aufgenommen die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Vor allem Punkt 3 finde ich am Interessantesten. Eine Großbank bewertet die große Menge der Umsteiger als “strategisch Problematisch”. Genau aber hier liegt der Grund für die 3. Startbahn, das Wachstum in München sollen nämlich überwiegend aus Umsteiger bestehen.
Es ist also fraglich ob die DLH geringere Aktienkurse riskieren wird durch Ausbau des Umsteigeranteils und ebenso ist fraglich ob das von der FMG prognostizierte Wachstum welches fast ausschließlich mit Umsteiger passieren soll, tatsächlich von den Banken und Lufthansa langfristig getragen wird/werden kann.
Quelle: boersennews.de
Ein Nachtflugverbot in Ballungsräumen ist logistisch durchaus machbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Richard Vahrenkamp, Logistikprofessor an der Universität Kassel, die am Freitag auf einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fluglärmkommissionen (ADF) in Dresden vorgestellt wurde. Demnach könne etwa die Luftfracht in der Nachtzeit auf Regionalflughäfen und ehemalige Militärflughäfen in eher dünn besiedelten Gebieten ausweichen.
«Nachtflüge müssen dort so weit wie möglich reduziert werden, wo die Menschen besonders belastet sind», sagte der Vorsitzende der ADF, Thomas Jühe. Mit zunehmender Flugbewegung steige die Zahl der lärmgeplagten Anwohner.
Laut Studie zieht der Flughafen Frankfurt am Main als «Mega-Hub» (2010: 2,3 Millionen Tonnen Luftfracht) sämtliche per Flugzeug zu transportierende Waren aus Deutschland, und zum Teil aus Polen, Tschechien und Österreich an. Die Güter würden bisher per Lkw angeliefert. «Ebenso können sie von Frankfurt Hahn auf den Weg gebracht werden», heißt es.
Zudem habe Luftfracht in der Regel eine Versanddauer von sechs Tagen. Eine Verschiebung des Abflugs um höchstens drei Stunden, um ein Nachflugverbot einzuhalten, könne von Unternehmen also kaum mit der Begründung abgelehnt werden, die Waren müssten eilig ausgeliefert werden.
Die Studie soll auch dem Bundesverwaltungsgericht vorgestellt werden, das voraussichtlich im Frühjahr 2012 über das derzeit geltende vorläufige Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen entscheidet. Thomas Jühe, zugleich Bürgermeister von Raunheim, ist Vorsitzender der Frankfurter Fluglärmkommission und leitet auch die ADF.
Quelle: aero.de
Wir trauern um Peter Fischer (70) der als Gemeinderat und Sprecher der BI Haag sich engagiert und vehement gegen den Bau der 3. Startbahn eingesetzt hat. Peter Fischer ist am vergangenen Sonntag bei seine Leidenschaft, das Bergsteigen, in den Tot gestürzt. Mit uns trauern seine Frau, seine zwei Kinder sowie fünf Enkelkinder.
Das Thema ist im Bundestag angekommen. Gestern stellten die Grünen einen Antrag, keine unumkehrbare Tatsachen zu schaffen. Pressetext unten:
Der Bau der dritten Start- und Landebahn am Flughafen München soll ausgesetzt werden. Dies fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (17/7479). Deshalb soll die Bundesregierung über ihre Beteiligung von 26 Prozent an der Flughafen München GmbH (FMG) dafür sorgen, dass bis zum endgültigen Abschluss aller gerichtlichen Verfahren kein Baubeginn erfolgt. Außerdem soll die FMG keine Verträge mit Dritten eingehen, die den Bund unabhängig vom Ausgang des gerichtlichen Verfahrens zu finanziellen Verbindlichkeiten verpflichten, fordert die Fraktion weiter.
Die Bundesregierung als Vertreterin der Gesellschafterin Bundesrepublik Deutschland an der FMG soll durch den Antrag verpflichtet werden, dafür zu sorgen, dass bis zur endgültigen gerichtlichen Klärung keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden, heißt es zur Begründung. Es bestehe kein Grund zur Eile. Für den Ausbau des Flughafens gebe es keinen Bedarf.
Quelle: Bundestag Online
Mit Sorge verfolgt der Flughafenverband ADV das zurückgehende Wachstum. Der Passagierzuwachs an den Flughäfen in Deutschland hat sich deutlich verlangsamt. Im September wurden rund 19,4 Millionen Passagiere an den deutschen Flughäfen gezählt. Damit lag das Wachstum lediglich bei plus 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn starteten und landeten insgesamt 150,4 Millionen Passagiere an den deutschen Verkehrsflughäfen, ein Zuwachs von plus 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In den Zahlen zeigt sich zwar nach wie vor ein Wachstum, dies ist aber durch den Nachholeffekt aufgrund der Luftverkehrsausfälle und der Aschewolke im Vorjahr überzeichnet. “Seit einigen Monaten sehen wir eine deutliche Abschwächung der Wachstumsdynamik. Erstmals sind hiervon auch die größeren Flughäfen und solche mit Drehkreuzfunktion betroffen. An den mittleren und kleineren Flughäfen sieht das Bild noch düsterer aus. Hier stagnieren die Passagierzahlen oder gehen sogar teilweise zurück”, erklärt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV in Berlin.
Obwohl Frankfurt jetzt eine 4. Bahn hat, schützt diese Kapazitätserweiterung auch nicht vor einem Wachstumsrückgang!
Kompletter, lesenswerter Artikel findet ihr auf der Webseite der Hannover Zeitung.
Heute ein sehr interessanter Artikel in der Süddeutsche. Horst Seehofer stellt die Durchführung wichtige Infrastrukturprojekte als Bedingung für den Bau der 3. Bahn. Und er bestätigt, dass die Regierung noch kein Finanzierungskonzept gesehen hat. Insgesamt ein doch sehr bemerkenswertes Interview.
Der Artikel habe ich unten kopiert:
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Die dritte Startbahn komme nur, wenn die Anbindung auf Straße und Schiene verbessert wird, sagt Horst Seehofer. An dieser Festlegung muss der Ministerpräsident sich künftig politisch messen lassen.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat ein Junktim zwischen dem Bau der dritten Startbahn und der Verbesserung der Verkehrsanbindung des Flughafens auf Straße und Schiene hergestellt. Die Verbesserung der Verkehrssituation muss danach zeitgleich zum Ausbau umgesetzt werden. Dazu soll eine Arbeitsgruppe bis Ende November die notwendigen Verkehrsprojekte “identifizieren”. Danach hoffe er darauf, dass es zwischen allen Beteiligten zu einem Konsens darüber komme, was gemacht werden muss, so Seehofer zur Süddeutschen Zeitung. “Das muss dann unumkehrbar gemacht werden.”
Der Arbeitsgruppe gehören die drei Minister Fahrenschon (Finanzen), Herrmann (Innen) und Zeil (Verkehr) sowie die Landräte aus Freising und Erding, Schwaiger und Bayerstorfer, an.
“Nur Versprechungen an die Bevölkerung, das mache ich nicht”, sagte Seehofer. Wenn man den Flughafen ausbaue und die Verkehrsanbindung so belasse, drohe der Flughafenregion der “Verkehrsinfarkt”. Seehofers Bedingung, dass die Verkehrsprojekte am Flughafen nicht länger Wunschträume bleiben dürfen, sondern tatsächlich gebaut werden, ist eine weitreichende Festlegung, an der er sich künftig politisch messen lassen muss.
Das könnte in letzter Konsequenz bedeuten, dass der Bau der dritten Startbahn, auch wenn es rechtlich endgültig grünes Licht gibt, so lange verschoben wird, bis die Planung und Finanzierung der Verkehrsprojekte gesichert ist.
Bei der Finanzierung der dritten Startbahn bekräftigte Seehofer noch einmal, dass dafür kein Euro Steuergeld fließen werde. Zugleich forderte der Ministerpräsident die Flughafen GmbH auf, ein Finanzkonzept vorzulegen. “Ich möchte dafür einen Finanzierungsplan, den ich bisher nicht habe”, sagte Seehofer.
Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) kündigte an, den Bau des Erdinger Ringschlusses vorantreiben zu wollen. Spätestens bis Anfang 2012 könne mit den Vorbereitungen für das Planfeststellungsverfahren begonnen werden.
Voraussetzung dafür sei, dass sich Freistaat, Bund und Stadt Erding auf die Trassenführung einigen. “Wir müssen dieses Projekt einvernehmlich vorantreiben”, sagte Zeil mit Blick auf die Stadt Erding und den Bund: Es dürfe aber nicht sein, dass “durch Verzögerungen, die nicht in der Hand des Freistaates liegen, die Voraussetzungen für den etwaigen Baubeginn der dritten Startbahn willkürlich hinausgeschoben werden”. Zudem müsse der Bund verbindlich bestätigen, ob er die Trasse durch den Erdinger Norden für zuschussfähig hält. Dieser Punkt ist weiter offen.
Der Erdinger Ringschluss soll die Gleise der S-Bahn-Linie 2 von Osten her zum Flughafen führen und so eine weitere Verbindung zum Airport ermöglichen. Eng verbunden damit sind zwei weitere Projekte: Über die Neufahrner Kurve und die Walpertskirchener Spange sollen Züge aus Mühldorf und Regensburg zum Airport rollen. Wichtig für das Projekt ist, dass nun klar ist, dass nach der Verkleinerung des Erdinger Fliegerhorsts dort ein neuer Bahnhof gebaut werden kann. Er sei dieser Entscheidung “immer hinterhergelaufen”, sagte Zeil.
Quelle: Süddeutsche-Online
AufgeMUCkt hat sich entschlossen, parallel zum Bürgerbegehren in München eine bayernweite Massenpetition gemäß Art. 115/I BV an den Bayerischen Landtag zu richten. Diese Petition kann überall und von jedeR EinwohnerIn Bayerns (auch von Kindern) unterschrieben werden. Die Dauer ist noch offen, aber Ihr könnt auf alle Fälle auch Unterschriftenaktionen z.B. auf Weihnachtsmärkten einplanen.
Im Anhang habt ihr die Petitionsliste zum Ausdrucken und die PM von AufgeMUCkt zur Information.
Ihr könnt ab sofort damit Unterschriften sammeln. Die vollen Listen gebt bitte an AufgeMUCkt oder mir, ich leite sie dann weiter. Der Zeitpunkt der Übergabe an den Landtag wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Download Petitions-Formular (PDF, 60 KB)
Download Pressemeldung AufgeMUCkt zur Massenpetition (PDF, 172 KB)
Die Gemeinde Attenkirchen hat, für die Großdemo gegen der dritte Bahn am 29.10, einen Bus organisiert.
Der Unkostenbeitrag beträgt €4,00 pro Person für Hin- und Rückfahrt. Abfahrt ist um 8.30 Uhr, am Maibaum in Attenkirchen. Um ca. 14:00 ist der Bus wieder in Attenkirchen zurück.
Bitte rechtzeitig anmelden bei der Gemeindekanzlei oder Bäckerei Schindele.