24.10, 19:00 – Bayerisches Fernsehen – Die dritte Startbahn im Öko-Check

Die Zahl der Passagiere am Münchner Flughafen steigt und steigt. Deshalb soll der “Munich Airport” eine dritte Start- und Landebahn bekommen. Doch das bedeutet starke Eingriffe in die Natur. Anwohner und Naturschützer kämpfen erbittert dagegen.

Freiheit, Urlaub, Faszination: Es gibt viele Gründe, gut gelaunt zu sein, wenn man am Flughafen ankommt. In München schreiben die Wachstumsraten Rekorde: Hier rechnen die Betreiber mit einem steigenden Passagieraufkommen von heute etwa 35 Millionen auf rund 58 Millionen Menschen im Jahr 2025. 14.000 neue Jobs soll das bringen. Doch Anwohner und Naturschützer kämpfen erbittert gegen die vier Kilometer lange neue Start- und Landebahn. Sie befürchten enorme Lärm- und Abgasbelastungen sowie starke Eingriffe in die Natur. Außerdem seien Mega-Airports angesichts ständig steigender Spritpreise ein Auslaufmodell.

UNKRAUT hat sich das Gebiet, auf dem die neue Startbahn verlaufen soll, genau angesehen: eine der letzten intakten Moorflächen Deutschlands, voller Vielfalt. Laut Gesetz müssen neue Flächen als Ausgleich geschaffen werden. Aber lässt sich die Natur einfach umsiedeln? Welche Folgen hat das Fliegen für das Klima? Und sind ökologisch vertretbare Alternativen am Horizont zu sehen, um “in die Luft zu gehen”?

Sendetermine:

  • Montag, 24. Oktober 2011, um 19.00 Uhr [Bayerisches Fernsehen]
  • Wiederholung Dienstag, 25. Oktober 2011 um 11.45 Uhr und Sonntag, den 30. Oktober 2011 um 6.00 Uhr [Bayerisches Fernsehen]
  • Wiederholung Samstag, 29. Oktober 2011, um 17.30 Uhr [BR-alpha]

Vorläufiges Verbot – Gericht untersagt Nachtflüge am Frankfurter Flughafen

Dieses Urteil wäre auch für München wichtig, denn es besteht jetzt das Risiko, dass die Lufthansa weitere Nachtflüge nach München verlegt. Obwohl das “Lärmkontingent” fast erschöpft ist, die Regelung in München ist nicht Mengebegrenzt und kann daher ein Problem für die Anwohner im Umland sein.

Etappensieg für die Bürgerinitiativen gegen nächtlichen Fluglärm: Laut einem Gerichtsbeschluss dürfen vorerst keine Nachtflüge mehr in Frankfurt stattfinden. Eine endgültige Entscheidung dürfte es jedoch erst im kommenden Jahr geben.

Nach den Klagen mehrerer Anwohner dürfen am Frankfurter Flughäfen vorerst keine Nachtflüge mehr starten und landen. Bis über deren Klagen der Bürger Rüsselsheim und Offenbach entschieden werde, gelte dieses Verbot, teilte der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) am Dienstag mit.

Damit darf es nicht wie im Planfeststellungsbeschluss vorgesehen zwischen 23 Uhr und 5 Uhr insgesamt 17 Starts und Landungen geben. Gegen die Entscheidung des VGH ist nach dieser Mitteilung kein Rechtsmittel möglich.

In den Auseinandersetzungen um die neue Landebahn Nordwest, die nach bisheriger Planung am 21. Oktober offiziell in Betrieb genommen werden soll, hatte die Landesregierung den Gegnern ursprünglich ein striktes Nachtflugverbot versprochen. Koch wich davon ab.

Vor allem die Lufthansa, Hauptkunde in der Nacht, fürchtet ein striktes Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen. Die Frachtsparte des Unternehmens hatte stets argumentiert, sie könne auf die Nachtflüge an ihrem Heimatstandort nicht verzichten. Die Anwohner wollen mit ihren Klagen ein komplettes Nachtflugverbot durchsetzen. Eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs wird jedoch nicht vor Anfang 2012 erwartet.

(Aktenzeichen: 11 B 1587/11.T, 11 B 1834/11.T)

Veranstaltungshinweise – SZ-Forum am 14.10

Wie bereits angekündigt, findet am kommenden Freitag, 14.10. ab 19.30 Uhr eine von der SZ-München veranstaltete Podiumsdiskussion statt.

Um Missverständnissen und Fragen vorzubeugen, folgende Hinweise:

Die Adresse des Veranstaltungsortes:

Wissenschaftszentrum Weihenstephan
Hörsaal 14
85354 Freising
Maximus-Imhof-Forum 6.

Dieses Gebäude ist von der Vöttinger Straße aus (gegenüber Auffahrt zur Brauerei) auf dem Forum zwischen den Gebäuden in 2 Minuten zu Fuß zu erreichen.

Im HS 14 haben rund 650 Zuhörer Platz. Die Diskussion wird aber auch auf eine Video-Leinwand im Vorraum übertragen.

Der Eintritt ist kostenlos. Es werden keine Karten ausgegeben oder Reservierungen vorgenommen.

Einlass ist ab 18.45 Uhr. Nur wer frühzeitig da ist, bekommt einen Platz!

Auf dem beigefügten Lageplan können Sie auch die Parkplätze erkennen, die abends zum großen Teil frei sein werden.

Leit-Thema: „3. Startbahn bauen oder stoppen?

Auf dem Podium sitzen:

  • Christian Ude
  • Georg Fahrenschon
  • Dr. Michael Kerkloh
  • Michael Schwaiger
  • Dr. Christian Magerl
  • Hartmut Binner

Podiums-Themen:

  • Ist der Bau einer 3. SLB sinnvoll und notwendig?
  • Welchen wirtschaftlichen Nutzen bringt die neue Bahn?
  • Welche Belastungen kommen auf die Anlieger zu?
  • Welche Alternativen und Kompromisse gibt es?
  • Auf welche Entschädigungen können Anlieger hoffen?
  • Wann wird gebaut?
  • Etc.

Geplanter Ablauf:

  • Ab 18.00 Uhr Aufstellung von rund 20 bereits bestimmten AufgeMUCkten mit Bannern und Fluglärmgenerator vor dem Halleneingang (Begrüßungsspalier)
  • 18.45 Einlass
  • 19.30 Uhr Begrüßung durch die Moderatoren Christian Krügel und Peter Fahrenholz (SZ-Ressortleiter)
  • 19.35 Start zur Podiumsdiskussion
  • 20.30 Fragen des Publikums (zunächst über Zettel)
  • 21.00 offene Diskussion mit den Besuchern
  • 21.30 Uhr Ende der Veranstaltung.

Richten Sie sich bitte darauf ein, dass diesmal vom Veranstalter (der SZ) im Rahmen seines Hausrechtes erstmals ein sehr hoher Sicherheitsstandard festgelegt wird und zum Beispiel bei einer groben äußerlichen Leibesvisitation („Inaugenscheinnahme“) durch dessen privaten Sicherheitsdienst Schirme und andere „gefährliche“ Gegenstände vor dem Saal abgegeben werden müssen. Sie werden auch viele Sicherheitskräfte (in Zivil) und u.U. auch einen Polizeihund zu sehen bekommen.

Diese Maßnahmen sind nach der „Tomate“ aus meiner Sicht ganz normale zu erwartende Reaktionen von Veranstaltern und Sicherheitskräften. Also bitte nicht darüber aufregen.

Jetzt freue ich mich auf viele harte und gute Diskussionen, auf Eure emotionalen Redebeiträge und insgesamt auf eine friedliche Veranstaltung!

Terminankündigung: 14. Oktober – SZ Forum

Terminankündigung: Weihenstephan, Hörsaal 14, (600 Plätze) zum Thema 3. Startbahn. Beginn 19.30 Uhr. Es gibt keine Eintrittskarten!!

Bitte frühzeitig da sein, Einlass ab 18 Uhr. Wir veranstalten eine Kundgebung, bei der wir die Diskutierenden empfangen werden! Teilnehmer auf dem Podium: Christian Ude (SPD), Georg Fahrenschon (CSU), Flughafenchef Michael Kerkloh, Freisings Landrat Michael Schwaiger (Freie), Landtagsabgeordneter Christian Magerl (Grüne) und Hartmut Binner, Sprecher der Bürgerinitiative „Aufgemuckt“.

Keine Airline kann um EU-Emmissionshandel herumfliegen

Die Generalanwaltschaft des Europäischen Gerichtshofs hält die Einbeziehung ausländischer Fluglinien in den CO2-Emissonshandel der EU für rechtens. Das geht aus ihrem soeben gehaltenen Plädoyer vor dem EuGH hervor.

Dies ist umso bedeutsamer, als die Richter der Argumentation der Rechtsexperten in den meisten Fällen folgen. Damit droht der Streit zwischen der EU und internationalen Partnern wie den USA, China und Russland zu eskalieren. Die nämlich haben angekündigt, das europäische Vorhaben zu torpedieren und Gegenmaßnahmen angedroht.

Im schlimmsten Fall könnten den internationalen Airlines Start- und Landeverbote in der EU drohen. So weit will es die Kommission aber nicht kommen lassen. Deshalb laufen die Verhandlungen mit Drittländern über mögliche Ausgleichsmaßnahmen auf Hochtouren.

Dies wird sich sicher auf die “Attraktivität” des Münchner Flughafens auswirken. Eine große Frage ob München wirklich die Rahmenbedingungen erfüllt ein “großes, internationales Drehkreuz” zu werden (schon jetzt größte CO² Produzent in Bayern). Da hat es Zürich (außerhalb EU) wesentlich besser und liegt auch nur ein paar hundert KM von München weg.

Quelle: Handelsblatt.de

Lärmkarte

Es gibt eine Lärmkarte der DFS (Minimum Noise Level) die ich interessant finde. Hier sieht man sehr gut wie Fluglärm nicht nur “direkt” entlang den Flugrouten entsteht. Die graue Fläche ist wo Fluglärm entstehen kann (darf bzw. meistens auch entsteht). Wird außerhalb der grauen Flächen (und ohne jederzeit verfügbare Ausnahmegenehmigung ) geflogen, wird es eine Ordnungswidrigkeit.

Man kann sich denken der Lärm mit der 3. Start- und Landebahn noch weiter zunehmen wird. Freising wird dann zu ca. 50% von “erlaubten” Fluglärm bedeckt sein (wenn man die heute graue Bereiche mal um die geplante 3. Bahn nördlicher zieht).

Unglaublich wie viel Fläche vom Flughafen “verlärmt” werden darf ohne dass es für die Betroffene einen Ausgleich gibt. Und was haben wir als Umland, außer Lärm,  davon?

Die Karte ist unter dem Menüpunkt “Lärm” einzusehen.

Veranstaltungshinweis: SZ-Forum “3. Startbahn” – Freitag, 14.10.2011, 19:30

Ein wichtiger Veranstaltungshinweis: die Süddeutsche Zeitung bringt im SZ-Forum Startbahngegner und Startbahnbefürworter zu einer Podiumsdiskussion zusammen:

Wann? Freitag, 14.10.2011, 19:30

Wo? TU Weihenstephan Freising

Wissenschaftszentrum Weihenstephan

Alte Akademie 1, Hörsaal 14

Maximus-von-Imhof-Forum 6

Der Hörsaal 14 befindet sich in dem großen Hörsaalgebäude zwischen Bibliothek und einem langgestreckten Institutsgebäude gegenüber der Mensa.

Es diskutieren:

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU), Dr. Michael Kerkloh (Geschäftsführer der Flughafen München GmbH), Dr. Christian Magerl (MDL Bündnis 90 / Die Grünen, Verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion und Vorsitzender des Bund Naturschutz Freising), Michael Schwaiger (Landrat der Freien Wähler in Freising und Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Erding-Nord Freising und Umgebung e. V.) und Hartmut Binner (Sprecher des Aktionsbündnisses AufgeMUCkt gegen die 3. Startbahn).

Der Hörsaal bietet Platz für 600 Teilnehmer. Es gibt keine Reservierungsmöglichkeit. Wir empfehlen daher rechtzeitiges Kommen, vor allem auch deshalb, weil wir davon ausgehen, dass uns die Startbahnbefürworter mit ihrer Armada auf die hinteren Plätze und Ränge verweisen wollen.

Lufthansa stärkt Kreuz Düsseldorf und verkauft BMI Heathrow-Slots an BA

Lufthansa stärkt das Drehkreuz Düsseldorf und die BMI (LH Tochter) verkauft wertvolle Slots an British Airways.

Vor vier Jahren hat Lufthansa beschlossen Düsseldorf als Drehkreuz auszubauen. Sicher auch, weil es im Raum Düsseldorf mehr lokaler Flugbedarf gibt als in München. Für Sommer sind zwei Asienziele geplant (Delhi + Tokyo) – vielleicht auch mehr. Die Veränderungen in München sehen sehr mau aus. Beispiel Winterflugplan 2011 vs. Winterflugplan 2010, nur 2 zusätzliche Flüge – vielleicht sind diese auch schon dem Rotstift zum Opfer gefallen. Mehr dazu, sobald Informationen zum (finalen) Winterflugplan der Lufthansa vorliegen.

Quelle: Rheinische Post

Heute gab Lufthansa den Verkauf begehrte Slots am Flughafen Heathrow bekannt die die BMI besaß. Ca. 10% der Slots hat BMI besessen. Wie es jetzt weitergeht werden wir sehen, aber ohne Slots lässt es sich schlecht fliegen und wachsen. BMI steckt schon seit 2009 in tief rote Zahlen.

Quelle: FinanzNachrichten.de

Lufthansa gab ja auch bekannt die Kapazitäten von +6% (Winter 2011 zu Winter 2010) auf +4% gesenkt. Das sind aber angebotene Sitzplätze. Zieht man das Wachstum der Sitzplätze pro Flugzeug ab, dürften kaum mehr Bewegungen drin sein wie im Winter 2010.

Die Deutsche Lufthansa will angesichts des drohenden Konjunkturabschwungs die Zahl der Flüge deutlich reduzieren. “Wir nehmen einen Teil der zusätzlich vorgesehenen Kapazität aus der Planung, indem wir Frequenzen reduzieren, einzelne Verbindungen streichen, kleinere Flugzeuge einsetzen”, sagte Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr im Interview der Süddeutschen Zeitung. Er fügte an: ” Man muss solche Entscheidungen früh treffen, anstatt mit leeren Flugzeugen in der Krise hinterher zu fliegen.”

Dabei hatte die LH übrigens schon im Sommer ihre Kapazitätsplanungen zurückgefahren. Siehe Halbjahresbericht Bericht der Lufthansa, Seite 13.

Man beachte die Reihenfolge:
1. Frequenzen reduzieren
2. Verbindungen streichen
3. Kleinere Maschinen

Ich gehe mal davon aus, dass hier vom wichtigsten zum unwichtigsten Punkt aufgelistet ist.

Insgesamt erscheinen mir die Meldungen von Lufthansa im Moment sehr widersprüchlich. Fakt ist, nach Aufbau in München hört sich das nicht an, und eine 3. Bahn für die enorm zunehmende Flugbewegungen sehe ich auf absehbare Zeit nicht (die Intraplan Bedarfsprognosen für die 3. Bahn weichen jetzt schon erheblich von der Realität ab).

Air Berlin verkleinert Flotte um 10,6% – Lufthansa schlechter August, kürzt Prognose für 2011

Mehdorn will Air-Berlin-Flotte deutlich verkleinern. Er will 200 Millionen Euro einsparen und die Flotte von 170 auf 152 Flugzeuge reduzieren: Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn macht Ernst mit seinem Sparkurs. Eine Prognose, ob das schon reicht, wagt der Ex-Bahn-Chef aber nicht.

Der neue Air Berlin-Chef Hartmut Mehdorn treibt die Sanierung von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft voran. Bis Sommer 2012 will er die Flotte von derzeit 170 Flugzeugen auf 152 im Sommer 2012 reduzieren, kündigte Air Berlin an. Die Flugleistung soll dagegen nur um vier Prozent sinken; wodurch eine Produktivitätssteigerung pro Flugzeug erreicht werde.

Mit diesen Maßnahmen will der einstige Bahn-Chef Mehdorn, der seit Mitte August die Airline führt, das operative Ergebnis um insgesamt 200 Millionen Euro verbessern. Eine genaue Prognose für den weiteren Verlauf des Jahres 2011 sei vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung schwierig zu treffen, hieß es.

Der Konkurrent Lufthansa hatte zuvor seine Gewinnprognose für 2011 kassiert und dies mit der schwachen Passagierentwicklung im August und den eingetrübten Wirtschaftsaussichten begründet.

Mit den Sparmaßnahmen hatte bereits Mehdorns Vorgänger Joachim Hunold begonnen. Im zweiten Quartal war der Verlust von 28 Millionen Euro auf 32 Millionen gestiegen.

Quelle: Spiegel-Online

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